Wirtschaft-Arbeit-Technik an der AHS
Das Fach WAT teilt sich in den Pflichtbereich für alle Schüler/innen und in den Wahlpflichtbereich für besonders interessierte Schüler/innen auf.
Im Pflichtbereich WAT werden die Schüler/innen ab der 7. Klasse kontinuierlich auf den Berufswahlprozess vorbereitet und erkunden in den verschiedensten Bereichen ihre Stärken und Fähigkeiten.
Themenbereiche im WAT-Unterricht sind: Grundlagen der Wirtschaft, Gesunde Ernährung, Grundkenntnisse des technischen Bereichs, Berufsorientierung, Vor- und Nachbereitung des Betriebspraktikums.
Im Wahlpflichtbereich WAT erleben die Schüler/innen einen vertieften Einblick in die verschiedenen Themenbereiche.
Im 7. und 8. Jahrgang wird im Wahlpflichtunterricht WAT viel in den vier Lehrwerkstätten Holz, Metall, Textil und Küche praktisch gearbeitet.
Im 9. und 10. Jahrgang stehen Themen wie Robotik, Bauen und Wohnen, Nachhaltigkeit beim Einsatz von Ressourcen sowie die Schulumfeldgestaltung im Vordergrund.
WAT WP 5 Jahrgangstufe 9/10
Manuelle Fertigung und computergesteuerte Fertigung/Automatisierung (CAD, CAM)
Kompetenzbezug Rahmenlehrplan WAT Berlin vom
Mit Fachwissen umgehen (Entwicklung der Arbeitswelt)
Die Schülerinnen und Schüler können auf der Basis der Kenntnis über Arbeitssysteme begründete Schlussfolgerungen für das Handeln in Arbeitsprozessen ziehen.
Systeme der Technik
Die Schülerinnen und Schüler können den Einsatz technischer Systeme und Prozesse in Unternehmen erläutern.
Entwicklung der Technik
Die Schülerinnen und Schüler können technische Entwicklungen in der Produktion deutlich machen und bewerten.
Nachhaltigkeit in der Technik
Die Schülerinnen und Schüler können sich auf der Grundlage von Kriterien der Nachhaltigkeit mit Produktionsentscheidungen kritisch auseinandersetzen.
Bewerten und Entscheiden
Organisieren von Fertigungs- und Arbeitsabläufen
Die Schülerinnen und Schüler können Zeit- und Arbeitspläne entwickeln, anwenden und auswerten.
Handeln in technischen Kontexten
Die Schülerinnen und Schüler können Entscheidungen für technische Systeme und Prozesse unter technikspezifischen und Nachhaltigkeitskriterien untersuchen und diskutieren.
Kommunizieren
Arbeiten und Kommunizieren mit Medien und im Team
Die Schülerinnen und Schüler können die Gruppenarbeit weitgehend selbststän- dig organisieren sowie kooperativ und produktorientiert handeln.
Begründung Themenauswahl: Computergesteuerte Fertigung, Automatisierung am Beispiel angewandter Robotik
Unternehmen greifen immer stärker auf die Nutzung von computergesteuerter Fertigung zurück, die Industrie ist automatisiert und Deutschland führend in der Anwendung von Robotik.
Damit die Schülerinnen und Schüler einen leichteren Zugang zu den Zukunftstechnologien und den veränderten Anforderungen im Berufsleben, vorrangig bei computergesteuerter Fertigung und Automatisierung, haben, ist es wichtig ihnen mit gezielter Hard- und vereinfachter Software Ängste zu nehmen.
Gerade auch in Hinsicht der starken Zunahme von Robotik am Arbeitsplatz, sei es in der Medizin durch OP Roboter oder in der Lagerlogistik durch automatisierte Transportroboter, müssen die Schüler Grundlagen der Robotik kennenlernen.
Hier bieten sich Bausätze an, die spielerisches Entdecken mit gezielten Aufgaben verbinden und das Verständnis von Fiction und Realität stärken. Auch sind Anwendungsbeispiele aus der Industrie nachbaubar und vor allem nachvollziehbar.
Die Firma LEGO bietet im education Bereich viele Möglichkeiten dieses Verständnis zu schulen und einfach Programme zu schreiben. Es geht vorrangig um das Verständnis von logischen Abfolgen, von Befehl und direkt erkennbarem Ergebnis. Dieses lässt sich durch Robotik Bausätze leicht umsetzen.
In Bezug auf unsere Schüler ist es wichtig, behutsam die Ängste abzubauen und über eine App-gesteuerte Programmieroberfläche, kombiniert mit LEGO Bausteinen, das Neue mit dem Bekannten zu verbinden. Der Baustein ist aus der Kindheit bekannt und die Nutzung von Apps durch die Smartphones geschult.
Daher bietet sich das LEGO Baukastensystem BOOST an. Hier können kleinere Schülergruppen gemeinsam mit ihrem BOOST Roboter verschiedene Problemstellungen lösen, zum Beispiel ein Transportfahrzeug konstruieren und beauftragen Waren von einem Ort zu einem anderen zu transportieren. Damit dieses auch ohne Zwischenfall funktioniert, müssen sie die Sensoren entsprechen programmieren. Da bietet LEGO intuitive, appgesteuerte visuelle Programmieroberfläche an.
Durch diese problemorientierten Aufgaben lernen die Schüler am Ende eine einfachen computergesteuerte Fertigungsstrecke zu konstruieren und programmieren. Damit der Lernzuwachs groß und das Wecken von Interesse an der Auseinandersetzung mit hochtechnisierten Berufen erfolgreich ist, sollten Schüler in kleinen Teams von drei bis vier Personen mit jeweils einem eigenem LEGO BOOST-Bausatz arbeiten, entdecken und erfahren.
Die Schüler erarbeiten in kleinen Gruppen Problemstellungen der alltäglichen Anwendung von Robotern.
Ein gutes und interessantes Beispiel aus der Berufswelt ist die Verwendung von Transportrobotern in der Lagerlogistik. Diese laden eigenständig Waren auf, scannen den Produktcode und sortieren sie in die entsprechenden Lager ein.
Die Schüler bauen im Unterricht einen Transportroboter und programmieren ihn so, dass er Waren auflädt und an einen vordefinierten Ort bringt. Das folgende Video verdeutlicht diese Anwendung.
Dieser Einsatz von schülerorientierten Roboterbausätzen verbindet mehrere Eingangssensoren, dadurch ist man mit dem Kopf dabei, mit den Händen aktiv und dem Herzen verbunden.
Textilwerkstatt
Lehrküche
Metallwerkstatt
Holzwerkstatt
Projekt Steckspiel und Holzkiste